Der Sports Monkeys Triathlon Club

Blog: meine Reise nach Kona-Teil 2

18. Februar 2018ca. 4 Minuten Lesezeit

„Magic Moments"

Eine der häufigsten Fragen die man mir in den letzten Jahren gestellt hat ist, was man eigentlich für solch eine Teilnahme an einem Wettkampf bekommt, gerade bei einer Weltmeisterschaft? Geld, ein Fahrrad oder Sonstiges? Auch was einen dazu treibt, quasi jeden Tag Sport zu treiben, bei jedem Wetter, Müdigkeit, Lustlosigkeit oder einfach nur Faulheit?
Es ist immer noch Februar, die letzten Wochen in Wien waren ziemlich kalt. Derzeit dominieren Dunkelheit, Kälte, Nässe die äußeren Bedingungen. Man verlässt morgens das Haus - es ist dunkel. Man kommt raus aus der Arbeit - ist es überhaupt hell geworden???
Auch wenn es noch lange lange hin ist bis Hawaii, ich möchte die Zeit gerne nutzen um die Grundlage für ein langes Sportjahr zu setzen. Und dabei geht es mir gar nicht darum jetzt schon strukturiert und mit einem durchdachten Plan das Training zu gestalten, es geht einfach nur um das reine Sport treiben und reinfühlen in Körper und Geist, wie es um die beiden Freunde steht. Muss mich ja gut stellen mit den beiden. Und um ehrlich zu sein, noch bis vor 2 Wochen hat sich große Skepsis breitgemacht, ob ich mir wirklich gut überlegt hab, auf was ich mich da eigentlich einlasse? Ständige Müdigkeit, der Körper signalisiert das gleiche Gefühl und die zwei schwarzen Freunde auf dem Bild und ich hatten regelmäßige Dates - ohne Happy End für mich!
Dabei ging es gar nicht um die Zeiten im Training, oder um irgendwelche Intervalle. Die habe ich bis dato ziemlich rausgelassen. Sondern das einfache, regelmäßige Training. Es ist schon extrem anstrengend alles unter einen Hut zu bekommen und dabei eine gewisse Spritzigkeit beizubehalten...
Cool bleiben und den Spaß nie verlieren. Und letztendlich kam es in den letzten Tagen zu diesen geliebten Magic Moments. Vor kurzem war Vollmond, ich bin für einen längeren Lauf an die Donau. Es ist Wahnsinn, man läuft durch die Dunkelheit an der Donau entlang, ganz alleine, keine Autos, keine sonstigen Geräusche und das einzige Licht kommt von diesem riesigen Mond, der sich über die volle Breite der Dona spiegelt. Das ist pures Laufen! Ich bin absolut kein Freund von zu viel Schnick Schnack beim Laufen, vor allem nicht Musik. Denn für mich geht es um die Stille, das Genießen und Entspannen von all dem Lärm im Alltag - Magic Moment!
Letztes Wochenende ähnlich. Langer Lauf, tagsüber ohne konkrete Idee, Plan und vor allem Zeitvorgabe. Einfach Laufen und laufen lassen. Ab auf die Donauinsel und die Umgebung mit all ihrer Schönheit auf sich wirken lassen. Und wenn selbst nach 25km keine Müdigkeit oder Langeweile aufkommt, dann läuft da etwas ziemlich gut. Den Lauf hab ich nach 30km zu Ende gebracht, weil es auch irgendwo reicht. Natürlich war es ein wunderschöner Lauf, aber es hat mir innerlich so viel Kraft gegeben. Denn schon beim laufen hab ich gemerkt, von innen heraus kommt so viel Energie und Kraft, heute bin ich nicht müde zu kriegen.
Das perfekte Sportwochenende hat die Radtour letzten Sonntag abgerundet. Nach Wochen auf dem Spinning Bike ist es immer wieder ein fantastisches Gefühl mal wieder auf einem richtigen Rad zu fahren. Den Fahrtwind, die Geschwindigkeit zu spüren und auch einfach zu merken, welchen Effekt das Training auf dem Spinning Bike hatte. Wir kennen alle das Ambiente, wenn wir die Donau entlang Richtung Tulln fahren. Und das erste Mal bei strahlendem Sonnenschein nach langer langer Zeit - Magic Moment!
Aber der ultimative Magic Moment ist, wenn man all diese tollen Eindrücke und positive Energie mit einer ganz besonderen Sache abrunden kann - das erste Eis der Saison. 😉

Natürlich geht es in unserm Sport um Disziplin, Durchhaltevermögen und wenn man gewisse Ziele erreichen möchte, eine Menge Ehrgeiz. Aber man darf nie den Spaß an der Sache verlieren. Wir treiben das ganze Training nicht, weil der Plan es vorschreibt und weil es notwendig ist um sich auf den nächsten Wettkampf vorzubereiten, sondern weil wir es können und einfach Spaß macht!

In diesem Sinne, freuen wir uns auf einen baldigen Frühling...

David Hajduk
geschrieben von David Hajduk

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