Ironman Klagenfurt Saisoneröffnung
Nachdem Ralph letztes Wochenende die spontane Idee hatte, bei seiner nächsten langen Radausfahrt die Ironman Austria Strecke abzufahren, war Rudi sofort begeistert dabei („mein Wohnmobil ist bereit, wir können jederzeit losfahren“). Ich war vorerst vorsichtig betreffend Wettervorhersage, aber die Idee unseren Trainingsfortschritt zu testen und einmal unser bestehendes Trainingsrevier zu verlassen, war verlockender und hat mich eigentlich schnell überzeugt. Der nächste Samstag wurde ins Auge gefasst und die Planung gestartet.
Corona-Konform und frisch getestet reisten Rudi und ich am Freitag mit dem Wohnmobil an. Ralph (bereits berüchtigt als positiv verrückter Typ ;-)) hatte am Freitag noch Laufintervalle im Trainingsprogramm und machte am Samstag einen „Tagesausflug“. Treffpunkt war beim Strandbad Klagenfurt und pünktlich um 9:30 ging es bei vorerst noch kühlen 6° los auf die Nordrunde. Von Klagenfurt nach St. Veit geht es im Wettkampf über die Bundesstraße S37, die aber natürlich ausserhalb des Rennens von Radfahrern nicht befahren werden darf. Trotz schlechtem Straßenbelags auf den parallel laufenden Nebenstraßen ging es flott los. Ralph war mit seiner Zeitfahrmaschine unterwegs und bestimmte im Flachen die Pace. Bevor es durch St. Veit geht wartet die erste von vielen Bergwertungen. Da wir am Anfang der Saison noch Respekt vor den 180 km haben, hielten wir uns an den Plan locker bergauf zu fahren. Zurück nach Klagenfurt hielt Ralph trotz aufkommenden Gegenwindes vorne das Tempo. Man merkte wie es ihm Spass machte auf seinem aufgerüstetem Zeitfahrrad.
Es folgte ein kurzer Boxenstopp, nach der ersten Hälfte der Strecke, in Klagenfurt mit Getränke und Ernährung auffüllen. Der vorhergesagte Wind frischte leider auf und sorgte für starken Gegenwind auf der ersten Hälfte der Südrunde, entlang dem Wörthersee bis zum Faaker See. Trotzdem sich das intensive Training in letzter Zeit bei Ralph bemerkbar machte, ließ er sich nicht beirren und zog seinen Plan vorne zu fahren durch. Auf dem Rückweg nach Klagenfurt war der Wind auf unserer Seite und es ging mit Höchstgeschwindkeit über die langen Bergabpassagen. Aber da war ja noch der Rupertiberg bei 150 km zu bewältigen! Die erwartete Attacke von Rudi um den Bergkönig blieb aus (die erfolgt dann im Wettkampf ;-)) und das Gefühl oben war wieder einmal überwältigend. Die letzten Kilometer zurück nach Klagenfurt konnten dann wirklich genossen werden mit der Erkenntnis, dass die Radform auch über 180 km und 1490 Höhenmeter passt.
Wir hoffen dass der Ironman in Klagenfurt am 4. Juli stattfinden kann, aber unabhängig davon ist ein Radtraining (und wenn es wärmer wird Schwimmtraining) rund um den Wörthersee immer die Reise wert. Hoffentlich bald wieder und dann wieder in einer größeren Monkeys Gruppe.