Der Sports Monkeys Triathlon Club

Die Lutscher sollen zuhause bleiben!

24. Juni 2019ca. 5 Minuten Lesezeit

14. W.E.M. Waldviertler Eisenmann

Litschau - etwa 2 Stunden vom Monkeys-Hauptquartier entfernt, am nördlichsten Zipfel von Österreich, wird seit 2006 jährlich der Waldviertler Eisenmann ausgetragen. Die Nähe zur tschechischen Grenze merkt man spätestens dann, wenn sich das Handy mit "Tarifinfo Tschechien“ per SMS meldet.
Ausgetragen werden die Classic Wertung über 1,9km Schwimmen/84km Rad/21km Laufen, Classic Light wo „nur“ 10km gelaufen werden, erstmalig gab es einen Aquabike (selbe Distanz ohne Laufen), Classic-Staffel, Sprint und Sprint-Staffel.
6 Äffchen aus unserer sportlichen Affenfamilie haben sich an diesem Wochenende auf den Weg ins schöne Waldviertel gemacht. Agnes Müllner, Stefan Weiss und Georg Lochmann wagten sich über die Sprintdistanz. Für die beiden Burschen wird es der erste Triathlon. Stefan Eichinger, Ralph-Christian van Linthoud und Gerald Palkovich starteten bei der Halbdistanz Classic Wertung. Alle drei debütieren auf der Halbdistanz.

Die Wettervorhersage am Wettkampftag war eher eine Lotterie als eine genaue Ansage. Von Hitze bis Gewitter und Regen wurde uns alles prophezeit. Bei der Wettkampfbesprechung wurden wir über mögliche Gewitterszenarien beim Schwimmen und den möglichen sofortigen Abbruch der Veranstaltung genauestens informiert. Glücklicherweise war uns der Wettergott dann aber doch gnädig und wir hatten im gesamten Veranstaltungsverlauf perfekte Bedingungen (obwohl man sich beim Laufen dann doch manchmal ein kühles Regentröpfchen wünschen würde!)

Schwimmen

Die Durchsage NEO erlaubt war für uns die erste richtige Erleichterung. Der idylische Herrensee mit dem typischen dunklen waldviertler Wasser hatte sich in der brütenden Hitze der Vorwoche dann doch auf 24,3°C erwärmt. Jawohl! - Auch im Waldviertel gibt es manchmal Hitzetage ;-)

Die Classic Starter durften 1 Runde um den halben Herrensee schwimmen. Die Frauen (ca. 20 - nur 13 Starterinnen beim Classic) durften um 11:00 Uhr ins Wasser und die Männer (ca. 100 - 60 Mann Classic) samt Staffel 10 Minuten später. Beim Sprint gab es einen Massenstart um 11:45 Uhr.

Wechselzone

Naja! Geben wir die Schuhe aufs Rad oder ziehen wir sie doch gleich an. Die Herausforderung ist der relativ steile Anstieg gleich nach der Mount-Line. Viele von uns kennen das Thema bereits vom Rohrbach-Duathlon. Wir entschieden uns dann doch für den tollpatschigen Weg. Die Schuhe werden gleich angezogen!

Die Radstrecke

Das Highlight der Veranstaltung!!! Eine wunderschöne Landschaft mit vielen Bäumen und Wälder (Affen fühlen sich da wohl!). Man fährt 3x auf der 28km langen Strecke bei naturbelassenen Fischteichen vorbei und quert einen top gepflegten Golfplatz in Haugschlag. Der Asphalt ist zu 95% im 1a-Zustand. Beispielsweise fährt man auf einem 3km Abschnitt mitten durch einen Waldviertler „Urwald“ (wo üblicherweise maximal ein Feldweg durchgeht) auf perfektem Autobahnasphalt – da geht’s dann auch schon mal mit einem 60er dahin.

Es gibt nahezu null flache Passagen. Entweder geht’s „aufi“ oder es geht „owi“. Man spürt schon ganz schön seine „Haxn“ bei den 380 Höhenmeter pro Runde. Bei den Abfahrten geht´s dann richtig dahin mit Top-Speed um die 65-70km/h.
2 Verpflegungsstellen sind top besetzt (unsere Anita wurde gleich als „Freiwillige“ ins Team mitaufgenommen) mit Riegel und Gels von PowerBar. Bananas als Affenfutter gab´s natürlich auch ;-)

Die Laufstrecke

Nach einem langen Bergabritt geht´s dann recht holprig wieder in die Wechselzone. Nach der WZ geht’s gleich rauf auf die Hendltreppe – die darf man dann jede Runde 4-mal raufkraxln. Weiter geht’s dann Richtung Stadtplatz von Litschau wo dann doch einige Zuschauer uns fein motivierten. Das war´s dann aber auch schon mit Asphalt. Ab hier geht’s dann eine Runde um den Herrensee mit Waldboden und dazugehörigen Wurzeln und einigen Schotterabschnitten. Eine richtig böse Laufstrecke! Immer kurze steile Anstiege und gleich wieder runter. Das macht die Strecke schon fast zu einem Crosslauf.

Bei der Wechselzone und am Stadtplatz geht die Post ab und am anderen Ende der Strecke fühlt man sich teilweise ganz alleine auf der großen weiten Welt. So ruhig und friedlich kommt man leicht in einen fast hypnotischen „Laufflow“ der dann aber doch immer wieder durch die heftigen Anstiege unterbrochen wird.

Am Ziel angelangt steht dann groß am Zielbogen geschrieben – „Die Lutscher sollen daheim bleiben“ – Wir wissen jetzt wieso! Und wir kommen auch gerne wieder!!!

Kurze Statements der SMTC Eisenmänner/-frauen:

Gerald: Für die erste Halbdistanz war es das perfekt eingeteilte Rennen. Beim Frühstück sagte ich noch zur Anita, dass eine Zeit von 5:40Std. machbar ist. Im Ziel waren es dann 5:39:45! Ich hatte immer das Gefühl noch Reserven abrufen zu können 

Ralph: Wie üblich wurde beim Schwimmen ein großer Rückstand aufgerissen, jedoch war ich mit der Schwimmleistung sehr zufrieden. Auf dem Rad wurde das Teilnehmerfeld wie gewohnt mit einem schnellen Radsplit von hinten aufgeholt. Die Laufleistung war für die sehr schwierige Strecke super. Am Ende konnte ich den dritten Platz in meiner AK gar nicht realisieren. Es war in Summe ein perfekter Tag (einjähriges Monkeysjübiläum, erste Halbdistanz und erstmals am Stockerl). Zwei Tage später wurde das Ergebnis noch zusätzlich verschönert, nachdem ich mich für die Heim-Europameisterschaft in der Halbdistanz 2020 in Walchsee qualifiziert habe.

Agnes: Mit über 200 Radkilometern in der Wettkampfwoche waren die Beine dann doch nicht so frisch wie erhofft und das merkte ich bei meiner Leistung. Vor allem am Rad. Selbst beim Sprinttriathlon wurde der Neoprenanzug erlaubt, doch bei 500m schwimmen und meinem überdurschnittlich langsamen Ausziehen des Neos habe ich darauf verzichtet und war durch das schnelle wechseln als 1. in meiner AK am Rad. Letztendlich schaute der 5. Platz in meiner AK heraus. Es war eine toll organisierte Veranstaltung. Nächstes Jahr gerne wieder.

geschrieben von Gerald & Ralph

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