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Vorbereitung auf die Zeit danach

19. Jänner 2021ca. 7 Minuten Lesezeit

Richtungsweisend ohne Watt, HF und Zeitmessung, vom Silberrücken

Dein Ziel im Triathlonsport ist sehr hoch gesteckt, egal ob du Umsteiger/Hobbyathlet/Agegrouper bist oder dich sogar zielgerichtet vom Nachwuchs zum Profisportler entwickeln willst? Die Sinnfrage wird sich nicht nur dir, meist mehr als weniger, stellen. Der große persönliche Erfolg stellt sich erst ein wenn einige Grundsätze eingehalten werden und einige Dinge auch weitab vom Training reibungslos laufen. Begabung und Talent sowie Digitalisierung sind in deinem Triathlonumfeld meist überschätzt.

Auf was kommt´s an, Affe? Hier folgen einige Punkte, die dir helfen erfolgreich zu sein und die nichts mit Talent und Begabung zu tun haben.

Motivation

Deine mentale Stärke ist in dir. Sie zu finden und zu pflegen ist eine deiner Hauptaufgaben. Gedanken sind frei, entwickeln sich oft zum Selbstläufer, aber die richtigen Selbstgespräche zu führen ist wichtig, sie sind Auslöser der Handlungen die du setzt.

Du erfährst vom Trainer deinen Trainingsplan. Du denkst dir „ das schaffe ich nie. Unmöglich für mich, ich kann das nicht.“ Aber: „ geht nicht gibt’s nicht “. Dein Handeln: Ein Scherz, ein Lachen, du motivierst die Affenbande um dich, du versuchst es, machst es vor, beginnst mit dem Training. Denke positiv! Aufgegeben wird nur ein Brief. Wer denkt, „das kann ich nicht, das schaffe ich nicht“, der hat schon verloren.
Ist doch eine Kleinigkeit, diese Trainingseinheit, oder?

Ehrlichkeit zu dir selbst

Du hast alle technischen Hilfsmittel, das Digitale ist dein Freund. Du kennst die Watt die du trittst genau, die Herzfrequenz passt immer zum Trainingsplan. Restalkohol von der Geburtstagsfeier gestern gibt’s nicht, du bist ja schon vor dem 2. Bier nach Hause. Wie schaut es bei dir aus mit Minuten und Sekunden, den Eintragungen im Trainingstagebuch, der Kommunikation mit deinem Trainer… Gibt´s da zu viele Notlügen, belügst du dich selbst immer wieder? Aber geh, funktioniert doch alles ;)

Konsequenz und Fleiß

Ein wichtiger Punkt. Im Gegensatz zu Talent und Begabung kannst du Konsequenz und Fleiß selbst steuern. Der Unterschied von dir zum Weltklassetriathleten ist nicht die Begabung, sondern sein Fleiß und seine Konsequenz! Welche Dinge können wir eigentlich selbst steuern und kontrollieren? Aha! Genau das ist wichtig, da sollte dein Ansatz liegen! Also: Üben, üben, üben!

Pünktlichkeit

Sei immer vor Trainingsbeginn vor Ort! Dein Trainingsgerät ist in tadellosem Zustand. Luft im Reifen, Kette geschmiert, Bremsen passen. Der Neopren-Schwimmanzug ist trocken, du siehst was durch deine Schwimmbrille.Trotzdem bist du schon 10 Minuten vor Trainingsbeginn da und wärmst dich auf. Die Trinkflasche ist griffbereit.
Vielleicht kennt ihr schon diesen alten Trainerspruch: „Wer pünktlich ist, ist schon zu spät“.

Diese Trainingsweisheit passt übrigens auch in fast allen anderen Lebensbereichen.
Zeige deinem Umfeld immer, dass du bereit bist zum Training. Gehe voran!
Du bist rechtzeitig startklar, um hart und konsequent für deinen Erfolg zu arbeiten. Mit dieser Einstellung bist du immer ein Vorbild für deine Trainingspartner. Die Team-Kultur der Affenbande wird dadurch steigen.


Vorbereitung

Dieser Punkt gehört unmittelbar zur Pünktlichkeit! Wie die vorangegangenen Punkte kannst du auch den Faktor Vorbereitung selbst steuern. Du kannst dich Wochen vorher zu Wettbewerben anmelden, deine Jahres-Lizenz wird gültig sein. Du hast die Strecke besichtigt und dein Rad ist gewartet und einsatzbereit! Dein Zeitnehmungschip wird nicht vor der Abreise hektisch gesucht und deine Startunterlagen im Wettkampfrucksack sind hergerichtet. Im Handy ist die Telefonnummer vom Veranstalter als erste gelistet. Die Fahrgemeinschaft ist schon Tage vorher fixiert, die Vereinsleitung davon informiert! Usw. usw… Die Ausrüstung „beisammen haben“ ist essenziell entscheidend über persönlichen Erfolg oder Niederlage sowie die Stimmung vor/nach dem Training/Wettbewerb bei dir und deinem Team!

Die Körpersprache

Sie hängt ebenfalls mit den schon genannten Punkten zusammen. Schwache und meist negative Gedanken werden für andere in deiner Trainingsgruppe sichtbar. Dein Hochgefühl und die positive Einstellung ebenso. Deine Mimik, Gestik, Habitus sagen mehr als tausend Worte! Kein Trainer verliert Gedanken daran wie er euch besser quälen könnte. Er möchte euch technisch besser, schneller, kräftiger machen. Dazu muss er euch immer wieder an die Leistungsgrenzen bringen und fordern.

Der Trainer darf erwarten, dass du dich den Herausforderungen stellst. Wenn du deine Aufgaben zugeteilt bekommst und du dein Gesicht verziehst, den Blick gegen den Himmel richtest gleichzeitig eine falsche Handbewegung machst, zerstörst du dir selbst einiges. Zeige mit einer optimistischen Körperhaltung, dass deine Einstellung passt und du positiv auf dein großes Ziel hinarbeitest. Das Ziel übrigens wird niemals durch Abkürzungen erreicht, sie schließen den Erfolg aus.

Teamgeist und kooperatives Handeln

Der Trainer ist ebenso wie du in einem Team eingebettet. Er wird wichtige Entscheidungen erst nach Absprache mit kompetenten, vertrauenswürdigen Fachleuten treffen und immer danach trachten dass das ganze System funktioniert. Kein Triathlet und kein Trainer kann alles wissen und können. Die besten Triathleten haben es immer geschafft, die wichtigen Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit mit dem Trainer/Team zu schaffen. Es zeichnet sie aus, schnell und gezielt aus Fehlern zu lernen. Diese begnadeten Sportler machen nur selten mehrmals denselben Fehler. Der Trainerstab sieht schneller wo es zwickt. Probleme werden meist früher erkannt als vom Sportler. Probleme erkennen, identifizieren und beheben ist das Ziel. Sich das genau zeigen lassen, zuhören, begreifen, verinnerlichen, umsetzen! Üben, üben, üben, solange bis es dann funktioniert.
Wenn ein Triathlet bereit ist konstruktive Kritik anzunehmen, nimmt er offen und willig Anregungen oder Änderungen auf, kann man mit einem Erfolg über kurz oder lang rechnen.

Eine Trainingspartnerschaft mit ähnlich orientierten Sportlern kann entstehen. Wenn das Team steht, bist du diesem verpflichtet. Die gemeinsamen Wege und Ziele werden deine Teamfähigkeit erhöhen und du wirst mit einer leistungsfähigen Teamkultur belohnt werden. Deine individuellen Leistungen werden sich positiv entwickeln und das hohe Niveau in eurer Gruppe wird die Verantwortlichkeit deiner Trainingsgemeinschaft gegenüber verstärken. Erfolge werden sich nicht nur bei dir einstellen, das ganze Umfeld wird profitieren. Die bisher angesprochenen Punkte werden automatisiert und immer einfacher funktionieren…

Konzentration und Fokus

Somit wirst du immer spezieller und fokussierter zur Tat schreiten können. Technik, Technik, Technik! Effizienz, Präzision, Details, Bewegungsabläufe! Setze ich das Erlernte konsequent um? Nachjustieren, überprüfen, vergleichen. Warum mache ich was wie? Manchmal ist weniger mehr! Schwimmen und Skating-Langlauf möchte ich in Bezug auf Koordination und Technik besonders hervorheben. Beim Radfahren im Gelände wäre wegen der Sturzgefahr ebenso ein Schwerpunkt in dieser Richtung zu setzen.

Speziell bei uns Ausdauersportlern ist es kein Geheimnis, dass wir gerne Kilometer fressen. Ist auch gut so. Aber Qualitätskontrolle, Fokus und volle Aufmerksamkeit beim Training sind genauso wichtig.

Ein hohes Niveau übers Jahr halten

Dann kannst du dich jederzeit in einem Wochen- oder Monatszyklus auf einen speziellen Wettbewerb vorbereiten ohne dass es Verletzungen gibt. Im Wettkampf immer alles geben! Das Hauptziel nicht vergessen. Alle bisher gelesenen Punkte so gut es geht umsetzen. Zug um Zug! Gut essen, viel schlafen, kein Stress!

Der Lebensstil ist in Summe entscheidend. Du kannst an dieser Stelle hier an alle Grauslichkeiten denken die dich langsamer machen…..Lass sie ganz einfach weg!

Vielleicht kommst du mit diesen Ratschlägen das nächste Mal in den Kader, oder du schaffst den Kadererhalt. Wirst vielleicht Monkeys-Meister, stellst heuer deine persönlichen Bestzeiten ein, schaffst eine ÖM-Medaille. Vielleicht schaffst du die Qualifikation für die Olympischen Spiele?

Denke daran, dass es um Verbesserungen von 2%, vielleicht 3%, eventuell für unsere Fleißigsten um 5 % unserer Entwicklung der Leistungsfähigkeit geht. Wenn du gedanklich von weitaus höheren Leistungssprüngen träumst, wird es beim Träumen bleiben. Es wird nicht klappen. Die Leistungskurve wird nie in einer Raketenlinie nach oben schnalzen. Niedere Stufen sind angesagt. Sei ehrlich zu dir! Kleine Schritte, erreichbare Ziele, nicht alles auf einmal. In der Ruhe liegt die Kraft,

Euer Silberrücken

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Rudi Hummel
geschrieben von Rudi Hummel

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