IronMan Austria 2022

7. Juli 2022ca. 5 Minuten Lesezeit

Kulturdifferenzen, Generationsspannungen, Genderprobleme gab es nicht am vergangenen Wochenende in Klagenfurt. Triathlon wurde gesprochen, gelebt, zelebriert!

Problematisch war das extrem heiße Wetter in der Region. Waren die Tage vor dem Tag X und auch danach gezeichnet von starken Gewittern und Regenfällen, hat am Renntag, ausgenommen von ein paar Wölkchen am Nachmittag, nur die liebe Sonne gearbeitet. Die Temperaturen befanden sich die ganze Woche am oberen Ende der Skala, was zu Neo-Verbot und damit Schnappatmung bei vielen Aktiven sorgte. Viele Sportler*innen traten aus diesem Grund erst gar nicht an. „DNS“

Von Dienstag bis Dienstag um den Wettkampftag herum, entstand am Campingplatz im Herzen dieser Langdistanz Veranstaltung die obligatorische „Monkey City“. Mit rund zwei Dutzend Vertreter*innen vom Sports Monkeys Triathlonclub und Freunden wurden unsere 10 Starter unterstützt. Am Renntag dann um die fünfzig Affen und ihnen nahe Stehende im Wettkampf(hitze)fieber! Am Vorabend fand sich ein großer Teil davon zum „letzten Abendmahl“ in der UNI Pizzeria ein. Bericht vom Rundherum-Support und dem Fantreiben folgt demnächst.

Der Wettbewerb selbst lief dann reibungslos ab. Eine Ausnahmestellung im gesamten Starterfeld hatten wir mit sage und schreibe 3 - in Worten „drei“- U 23 Startern. Raphi, Balint und Samuel! Sie starteten vorne weg mit Wolfi, Vivian und Thomas, die ja ebenfalls als brauchbare Schwimmer bekannt sind. Im Mittelfeld starteten Robert und Rudi, die Nachhut wurde von Astrid und Karl gebildet. Vier und vier wurden im ungefähren fünf Sekunden Takt ins Wasser geschickt. Alle stiegen aus dem Wasser ohne Probleme.

Von Schwierigkeiten beim Wechsel eins ist mir nichts bekannt, zumindest war er für keinen von uns außergewöhnlich. Neuerung in der WZ: Bike und Run-Beutel sind übereinander auf dem gleichen Ständer platziert.

Am Rad wurde es heiß. Mir persönlich auf der zweiten Radhälfte sehr heiß. Der Ruperti ging sich ohne Absteigen gerade aus. Um mich rum schoben vier bis sechs Athleten ihr Rad den Berg hinauf oder saßen im Schatten unter den Bäumen. Direkt vor mir stürzte ein Leidensgenosse, der trinken wollte und dann nicht rechtzeitig aus den Pedalen fand. So hab ich den größeren Hügel, trotz über einem Dutzend Versuchen, noch nicht kennengelernt. Ich werde mich das nächste Mal revanchieren ;) ! Unserer Affengang ging es ähnlich mühsam, so einen Einbruch wie euer Silberrücken sollte aber kein weiterer Monkey erleiden.

Wechsel zwei, keine Vorkommnisse bei den Affen. Sollte ich mich irren, schreib(t) einen Bericht hier in diesem Forum drüber.

Beim Laufen trennte sich die Spreu vom Weizen wie man von den ortsansässigen Kundigen öfter hörte. Sensationell aus der Sicht von mir und vielen Vereinskollegen: Thomas, von dem man nach seinem Horror-Crash vor einem Jahr noch nicht wusste, ob er überhaupt noch mal laufen können wird, war sensationell. 3:20 am Marathon! Willkommen zurück! Bei den Jüngsten ist Raphi zu erwähnen, der den Marathon in 3:49 hinklopfte. Bei den Erfahrenen (schon Gewinner seiner Altersklasse hier und Hawaii-Finisher 2018) noch mein Jugendfreund Karl Kaudela, der 4:24 beim Marathon (mit 64 Lenzen) benötigte.

Alles gut aus Vereinssicht. Sind wir beim ÖTRV Vereinscup ohnedies immer im vorderen Feld platziert, so können wir uns seit diesem Wochenende auch als den stärksten Club Österreichs auf der IronMan Distanz bezeichnen. Im Internationalen Clubranking, in dem 95 Clubs aufscheinen (IM-international), führen wir die Jahreswertung dominant an. Letztes Jahr reichte es nur für Platz 15 in dieser Wertung. Gratulation an alle unsere „Sports Monkeys Triathlon Club“ Starter bei diesen Veranstaltungen weltweit!

Alle außer mir sahen das Zielstadion und finishten bravourös! Unsere einzige Lady am Start, Astrid Gufler, verbesserte genauso wie Robert Schlederer die persönliche Bestleistung! Bravo! Ich persönlich kann mit meinem DNF gut leben, ohne Trainingsrückstand und nun wieder intakter Gesundheit werde ich nächstes Jahr die Bananen holen! Der Campingplatz ist schon reserviert und merkt euch bitte fürs nächste Jahr die Woche um den 18. Juni 2023 vor.

Unser Hawaii Starter Vlady war ebenfalls vor Ort und drückte den Monkeys die Daumen. Karl verzichtete auf seinen Weltmeisterschaftsstart in Kona/Hawaii. Er tritt nächstes Jahr wieder an, möchte die Altersklasse 65-69 Jahre hier gewinnen und danach nochmals auf die Insel.
Dieses Jahr passte es unserem Doktor Karl Kaudela nicht in seinen Lebensplan! Des Weiteren verzichteten Raphael Brandtner und Vivien Roussez auf ihren WM-Slot!

Daniela Rosenkranz startete in Bolten zeitgleich beim Ironman UK-England und vertrat dort die Affengang ausgezeichnet!

Allen Starter*innen Respekt und Gratulation, euer Silberrücken.

https://www.ironman.com/im-austria-results
https://tri.sportsmonkeys.at/news/?id=473

Rudi Hummel
geschrieben von Rudi Hummel

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