Der Sports Monkeys Triathlon Club

Wings for Life World Run

8. Mai 2023ca. 3 Minuten Lesezeit

„Laufen für die, die nicht laufen können“

An die 200 Unfälle im Jahr ereignen sich in Österreich mit der Folge Querschnittslähmung. Unfälle können jeden treffen und das meist unverhofft. Für uns (Hobby-)Triathleten fährt dieses Risiko mit jeder Radfahrt mit. Natürlich kann man dieses Risiko durch ein Fahrsicherheitstraining, wie aktuell mit Roland Königshofer vom Verein angeboten, minimieren aber gänzlich ausschalten lässt es sich nicht. Ein paar Affen wissen, wie schnell eine Unachtsamkeit passiert oder etwas falsch eingeschätzt wird und wie das ausgehen hätte können, wenn man nicht so viel Glück hat.
Da es sich die Wings for Life – Spinal Cord Research Privatstiftung, wie sich die von Red Bull geführte und von Heinz Kinigadner und Dietrich Mateschitz ins Leben gerufene Stiftung eigentlich nennt, zum Ziel gesetzt hat, Querschnittslähmung als Folge von Rückenmarksverletzungen heilbar zu machen, veranstaltet sie jährlich im Mai den weltweit berühmten Wings for Life World Run. Das Besondere an diesem Volkslauf, ist nicht nur, dass keine vorgegebene Strecke gelaufen werden muss, sondern auch, dass 100% der Startgelder in die Stiftung und damit in die Forschung gehen, weil Red Bull die Veranstaltungskosten komplett übernimmt. Dieses Jahr gab es die bereits 10. Ausgabe, wovon 8 als „Flagship“-Läufe und 2 als reine virtuelle App-Läufe (2020 & 2021) stattfanden.
Mein Ziel für dieses Jahr war es 15-22 km zu erreichen, bevor mich das Catcher Car einholt. Leider konnte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht so intensiv trainieren, wie ich vielleicht gewollt hätte, der Wettkampfkalender im Mai war auch schon dicht gefüllt und ich wollte das letztjährige Seuchenjahr, wo ich von Infektion zu Infektion gestolpert bin, nicht wiederholt sehen und habe mich daher entschlossen meinen Startplatz einem Freund zu überlassen.
Die Frage, ob man diesen Lauf unterstützen soll/muss, stellt sich für mich nicht, also war mir sofort klar, dass ich, wenn schon nicht laufend, mich zumindest helfend engagieren werde. Da kam es gelegen, dass der Sports Monkeys Triathlon Club eine Labestation übernommen hat, die es zu betreuen gilt. Im Affenkalender meinen Namen eingetragen, habe ich versucht, ein paar Informationen zu bekommen, die von unserem Generalsekretär und unserem Obmann vorerst vage und mündlich, später aber dann mit genauen Details in einer chat-Gruppe übermittelt wurden.
Den Dresscode befolgend, habe ich mich am Sonntagvormittag in Affenpanier auf den Weg Richtung Schlachthausgasse/Stadionbrücke gemacht, und wurde dort schon von etlichen Monkeys begrüßt. Es war ein Riesenspaß die Station mit ihnen aufzubauen, während des Bewerbs den Läufern den Becher entgegenzustrecken, mit dem Gebrüll eines Marktschreiers „Red Bull, Red Bull pur, Red Bull, …“, während andere „Wasser, Wasser, …“ oder „Iso, Iso, …“, man möchte meinen um die Wette, riefen. Nach dem vorbei fahren des Catcher Cars wurde die Labestation wieder abgebaut und alles auf die Paletten geschlichtet, wie wir es vor dem Aufbau vorgefunden haben, sodass die MA48 die Straße recht schnell von den herumliegenden Bechern befreien und säubern konnte. Eine unbekannte Menge an Getränken wurde von uns noch im Anhänger des MM gebunkert und verstaut, bevor sich die Wege wieder trennten.
Für mich war es eine besondere Erfahrung, das Treiben neben der Laufstrecke einmal von der anderen Seite zu erleben. Es hat richtig Spaß gemacht. Auf zum W4LWR 2024, in welcher Form auch immer, wieder als Läufer oder als Helferlein.
von Rene Stahl
https://www.redbull.com/at-de/highlights-wings-for-life-world-run

René Stahl
geschrieben von René Stahl

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