Der Sports Monkeys Triathlon Club

Aquabike Championships

5. Oktober 2023ca. 3 Minuten Lesezeit

Rennbericht von Bernhard Mesicek

1500m Schwimmen – 40Km am Rad bei 650 HM in Pontevedra/Spanien war unter anderem ein Hauptziel der Saison 2023 von mir. Nach der Langdistanz WM in Ibiza, mit unfreiwilligen „Absteigen“ 15km vor dem Ziel, und der freudvollen (mit gebrochenem Knochen im Bereich der Hüftgelenkspfanne) Fahrtfortsetzung bis ins Ziel zur Bronzenen, waren dann sechs Wochen "no sports " zur Heilung angesagt.

Die Mitteldistanz EM in Menen kam trainingsmässig a bissl zu früh / 5.Platz...doch dann mutierte die Sophienalpe zu meinem Hauptwohnsitz, wissend um die 10km mit 5% aufwärts, 10km in weiten Kurven und Geraden abwärts ( 2 loops ) in Pontevedra.

Raceday – Kaiserwetter
…man fühlt sich energetisch bereit und absolviert die Schwimmstrecke zügig! Ich war kurz romantisch berührt, teilweise begleitet von einem langsam grazil passierenden Fischschwarm.
Am Weg zur eher weit entfernten Wechselzone begegnet mir der letztjährige Weltmeister aus Neuseeland - dieser schon knapp vor der mounting line - ok, somit die drei Hauptkonkurrenten wie erwartet vor mir.
Jetzt aber aufs Rad! Ein paar Kreisverkehre - flach und dann zum Materialtest für Mensch und Maschine - Betonplatten, die schon sehr lange im Dienst liegen -leicht berglauf -na ja - vorweggenommen: bergab DER Test zur Güte deines Zahnarztes. So ganz flockig dreht sich die Kurbel gefühlt nicht, ein Check mit der gewählten Übersetzung (im Vergleich zum Training vor Ort), bestätigt dies. Aber aufbauend: Ich überhole einige Wunderschwimmer, die normalerweise auf 40km auch schwer einzuholen sind. Vom oberen Wendepunkt aus dann 53/11 , relativ voll - nur in manchen Kurven nicht am Aufleger, der Abfahrtsangsthase ("es geht letztlich um die goldene Ananas") dringt teilvehement durch.
Round 2 - wissend um meine einprogrammierte Rennstrategie, dass es gegen Ende (fast) immer zu einem Moment kommt, wo statt einem Weit-winkel Objektiv ein 1000er Tele Objektiv herhält und, bevor ich ein zweites mal kurz vor dem oberen Wendepunkt bin, verreißt ein mir gerade entgegenkommender Neuseeländer (ja, der von der Wechselzonenbegegnug) signifikant seinen weißen Aerohelm - das 1000er wird jetzt fokussiert. Auf einem kurzen bergauf Stück am Weg zum Ziel, überhole ich den Antipoden und erreiche, auch irgendwie krank über das f***ing Betonstück "fahrend" das Ziel.

Vielleicht Dritter? …Da der Schweizer und ein Ex-Profi-Mexikaner (der hat Scott Molina, Lothar Leder etc. früher geschlagen) sicher vor mir sind. Ich treffe meine Freundin, die sehr froh ist (ich auch), dass ich diesmal den Zielbereich ohne Rollwagerl wie in Ibiza verlassen kann und, wir treffen den Schweizer, der mir zuruft: " Hey, bist stark gsi, bist 2ter ". Und der Mexikaner? Eher abgeschlagen.

Zufrieden geht´s auf ein Bierli in den Ort, die Sonne scheint, der Stress fällt ab...Herrlich!

Hasta luego in 2024
Bernhard

Bernhard Mesicek
geschrieben von Bernhard Mesicek

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