Der Sports Monkeys Triathlon Club

WIEN - Olympisch

15. September 2024ca. 12 Minuten Lesezeit

Sonntag, 8. September, 9:45 Olympische Distanz

Für Florian Zartl stand am Sonntag seine erste olympische Distanz an. Die Bedingungen waren ähnlich wie am Vortag. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, aber starker Wind der für Wellengang im Wasser sorgt und hohe Temperaturen zur Mittagszeit.

Vorab möchte ich noch darauf hinweisen, ich schreibe so gut wie ich schwimme: Stets bemüht. Meine Anmeldung beim Wiener Triathlon und ein kurzes Gespräch mit
Xaver Stadlbauer waren der Grund, warum ich mir mal diese Sports Monkeys anschauen wollte. Dann war es Ende März soweit und ich habe das erste Montagslauftraining absolviert. Im Zuge dessen habe ich das Wort „Intervalle“ kennen gelernt, eventuell lernt man es mit der Zeit auch lieben. Dann gingen die Wochen und Monate zwischen Radausfahrten, Schwimmtrainings und Intervallen so dahin.

Nach gefühlt viel zu wenig Vorbereitung stand dann letzten Sonntag der Wettkampftag vor der Türe. Bei noch angenehmen Temperaturen machte ich mich in der Früh auf den Weg zur Donauinsel, ohne genau zu wissen was mich erwartet. Aber dank des gut sichtbaren blauen Affen auf meiner Brust wurde ich schnell von Vereinskameraden erkannt und ich bin diesen dann hinterher getrottet. Danke an dieser Stelle. In der Wechselzone angekommen, wurde das Rad eingespannt, die Schuhe hergerichtet, der Helm in der möglichst zeitoptimiertesten Position aufs Rad geklatscht. Ich hatte das Glück von erfahrenen Monkeys umgeben zu sein und konnte somit den ein oder anderen Anfängerfehler ausbessern. Anschließend begann das auf den Schwimmstart Warten. Irgendwann wurde dann verkündet man soll langsam ins Wasser gehen und sich bereit machen. Ein Tipp den ich von mehreren Seiten erhalten habe: „Als eher langsamer Schwimmer und beim ersten Mal, lass lieber die große Menschenmassen vor und schwimm ohne große Boxerei hinten nach und überhole“. Diesen Vorsatz fest vor Augen habe ich mir es am Rand beim Plastiksteg bequem gemacht und hab dabei zugesehen wie die Menschenmenge sich in Bewegung gesetzt hat. Nach persönlich gefühlten 15 Minuten, wurde nachher mitgeteilt es war knapp 1min, wollte ich auch endlich losschwimmen. Es hat keine 4 Kraulbewegungen gedauert, da habe ich den ersten Tritt gegen den Kopf kassiert. Bei der ersten Boje habe ich mich wie in meiner aktiven Boxerzeit gefühlt. Anschließend verlief das restliche Schwimmen friedlich und ereignislos. Auch das Radfahren ging locker flockig aus den Beinen. Der Wechsel zum Laufen verlief ebenfalls reibungslos und die ersten paar Meter lagen schnell hinter mir. Besonders bedanken möchte ich mich bei den Vereinskameraden entlang der Laufstrecke, die nicht nur grandiose Fotos geschossen, sondern auch noch bessere Anfeuerungssprüche losgelassen haben. Nach 2h24min war das Ganze dann auch vorbei.
Ich freue mich schon auf das nächste Vereinscup Jahr, versprochener Weise mit einer aktiven Teilnahme meinerseits.

Stefan Ceipek übernahm spontan den Platz von
Lukas Hartmann und wechselte so im letzten Moment noch von der Sprint auf die Olympische Distanz. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Ein bisserl war es auch ein back to the roots, denn auch meinen allerersten Triathlon, lange ist es her, habe ich in Wien gemacht. Ein Sprint: damals noch bei der Reichsbrücke. 2024 war also mein Wiener Triathlon Comeback nach vielen Jahren und es hat mir sehr gut gefallen. Gute Stimmung, großes internationales Teilnehmer:innenfeld, viele unterschiedliche Fahrräder – vom schnittigen Zeitfahrrad bis zum Trekkingrad – sorgten für eine angenehme Volkstriathlon-Stimmung.
Nach einem kräftigem Verschwimmer in Richtung falscher Boje (laut Garmin Aufzeichnung bin ich insgesamt 2 km geschwommen) und einer entsprechend grottigen Schwimmzeit, bin ich die Radstrecke in guter Windabdeckung die Insel hinunter und vor allem mit kräftigem Rückenwind wieder zurück geflogen. Und auch das Laufen bei großer Hitze hat recht gut funktioniert, so dass diesmal am Ende ein dritter Platz in meiner AK stand, was mich sehr gefreut hat.
Mein gutes, persönliches Abschneiden stützt im Übrigen die Triathlon Weisheit, dass neben gutem Training auch ausreichend Pausen für den Erfolg wichtig sind. Denn letztere habe ich mir gerade 2024 recht großzügig gegönnt. So konnte ich auch in diesem Rennen – in diesem Jahre zum wiederholten Mal - gut ausgeruht ins Rennen starten.
So „prominent“ bei einem größeren Bewerb auf dem Podest zu stehen ist eine Premiere in meinem sportlichen Leben und hat mir den ersten Pokal meines Lebens gebracht. Juhuuu!
Vielen Dank an Max, Lena und die vielen anderen Monkeys die mich auch bei diesem persönlichen sportlichen Höhepunkt lautstark gepushed haben.

Paula Haberl landet gesamt auf Platz sechs und darf in der Junioren Wertung ganz oben am Podest stehen.

Der Bewerb war echt cool! Es war mein erster Olympischer Triathlon und ich muss schon sagen, dass ich wirklich nervös war und irgendwie auch etwas Angst vor dem Rennen hatte, weil ich nicht wusste was mich genau erwartet, da ich ja davor nur Sprint- Distanzen gemacht habe…
Vor allem beim Schwimmstart war ich total aufgeregt weil es wirklich so viele Leute waren die da aus dem Wasser gestartet sind. Im Endeffekt fand ich die längere Schwimmstrecke dann aber viel cooler als die 750m beim Sprint, weil ich wirklich in der zweiten Runde dann gemerkt hab wie manch andere immer mehr und mehr zurück gefallen sind und es trotz der vielen Zweifel davor dann doch Spaß gemacht hat.
Das Radeln war auch super. Ich bin nicht Vollgas, sondern eher mit mittlerem Tempo locker durch gefahren um mir die Kraft fürs Laufen am Ende dann noch aufzusparen … der Lauf klappte dann nach einem überraschend schnellen Wechsel ziemlich gut, bis meine Füße dann ab km 4 taub wurden, Wahrscheinlich wegen früheren Verletzungen, die immer noch auftreten bei manchen Läufen bzw. weil meine Unterschenkel immer sehr verkrampft sind und auch sonst bei Dauerläufen oft taub werden.
Dadurch lief der Lauf nicht wie gehofft, aber die Stimmung war super, die Leute waren motiviert und der Bewerb war einfach ein tolles Erlebnis! Ich bin froh, dass ich die Olympische Distanz gemacht hab, weil ich mir auch schon beim Radeln dachte, dass mir der Sprint auf der Donauinsel einfach zu kurz gewesen wäre und es schon cool war, dass der Racing Moment dann doch länger angehalten hat als nur eine Stunde wie beim Sprint.
Alles in allem war die Organisation super und sehr ordentlich, alle waren mit wirklich mit Herz und Seele dabei und ich werde nächstes Jahr unbedingt wieder mitmachen wollen!

Xaver Stadlbauer befindet sich gerade mitten in der Marathon Vorbereitung, trotzdem lässt er sich das Spektakel auf der Donauinsel nicht entgehen.

Was für ein Tag!
Eigentlich bin ich ohne große Erwartungen in den Wettkampf gestartet, trotzdem war die Freude riesig, nach der Sommerpause wieder einen Triathlon bestreiten zu können. Schon bei der Besichtigung des Wasserausstiegs und den damit verbundenen Stufen zur Wechselzone zeichnete sich ab, dass ein 30km Lauf am Vortag nicht gerade dem Tapering Lehrbuch entspricht. Der Wettkampf lief alles andere als fehlerfrei. Angefangen in der Wechselzone, in der ich trotz dreifacher Kontrolle meiner penibel geplanten Checkliste meine Sonnenbrille am Kopf anstatt am Rad angebracht habe, bis hin zum Schwimmen bei dem ich mehr Donauwasser geschluckt als zurückgegeben habe.
Gut hydriert aufs Rad gestiegen, bemerkte ich einen Stich in der rechten Wade. Ein kurzer Blick nach unten und schon war klar, dass sich eine Befestigung des Schaltzugseils gelöst hat und sich der Draht dazu entschlossen hat, sich bei jedem Tritt in meine Wade zu bohren, anstatt für eine reibungslose Schaltung zu sorgen. Na gut, aber auch das konnte mir die Freude am Wettkampf nicht verderben. Die Beine fühlten sich gut an und so kam es zu einem höheren Tempo als anfangs gedacht. Mein persönlicher Höhepunkt auf der Radstrecke war Axel Hubers Überholmanöver, das mit einem Klaps auf meinen Po geendet hat. Dieser ließ nicht nur meine Trittfrequenz, sondern auch den Herzschlag kurz in die Höhe steigen. Nach der (für meine Verhältnisse) spitzen Radzeit folgte ein noch besserer Lauf, was dazu führte, dass sich tatsächlich ein -
-3. Platz in der AK und mein erster Triathlon Stockerlplatz ausgegangen ist.

Zu guter Letzt möchte ich mich auch noch bei dem spitzen Support und allen Beteiligten bedanken, die diesen Event unvergesslich gemacht haben. Danke!

David Marihart startete bei seinem ersten Triathlon und belegt dabei
gekonnt Platz 3 in der U23.

Von einem solchen Tag habe ich schon bereits viele Jahre vor meinem Monkeys Beitritt geträumt, und dass es dann auf Anhieb mit einem Stockerlplatz in meiner Altersklasse klappt, hätte ich mir nie vorstellen können.
Für mich war mein erster Triathlon ein sehr kontrolliertes Rennen, wodurch ich die Atmosphäre und den Wettkampf in vollen Zügen genießen konnte. Es hat mich sehr gefreut, nicht nur von meiner Familie sondern auch von zahlreichen Monkeys, sowohl neben als auch auf der Strecke, lautstark angefeuert zu werden.
So haben mir einige Monkeys nach der 2. Labe auf der Laufstrecke den richtigen Weg gezeigt. Trotz zahlreicher Hütchen wollte ich zuerst den direkten Weg Richtung 2. Runde nehmen und davor nicht noch runter ans Wasser laufen das ist sogar in der Signal Gruppe als Video gut dokumentiert
Ich freue mich bereits jetzt auf die nächste Saison, in der ich bei dem einen oder anderen Triathlon an den Start gehen möchte.

Auch Michi Pober kämpft tapfer gegen die Mittagshitze,
und das mit Erfolg! Platz 2. in der AK.

Nach gut 1 ½ Monaten Sommerpause sollte die Triathlon Saison für mich noch nicht vorbei sein und so meldete ich mich recht spontan noch zur Olympischen Distanz beim Wien Triathlon an. Keine gute Idee, nachdem der Trainingsrückstand anhand des Urlaubs und der hohen Temperaturen doch recht groß war. Vor Ort dann ein kleiner Schock: 400 Teilnehmer und alle steigen gleichzeitig ins Wasser, ein neuer Rekord! Da will die richtige Position zum Schwimmen gefunden werden. Abseits und gegen die für Donauverhältnisse doch recht hohen Wellen, kämpfte ich mich zwei Runden durch eine Schar von Brustschwimmern durch das Wasser. Keine Top Leistung, aber ohne grobe Probleme wieder aus dem Wasser geschafft und ab aufs Rad. Die 4 Runden vergingen wie im Flug und der nächste Wechsel stand bevor. Schnell in die Laufschuhe und los. Doch nach 1-2 km dann die Einsicht, dass aufgrund der hohen Temperaturen nicht viel möglich ist. So kämpfte ich mich auf dem heißen Asphalt der Donauinsel von Labe zu Labe und irgendwie doch ins Ziel. Dort angekommen, ging es zuerst ins kühle Nass und dann gleich ab nach Hause zum Regenerieren. Dort angekommen dann erst die Info, dass es trotzdem ein 2. Platz in der AK geworden ist. Ein kleines Happy End. Für nächstes Jahr habe ich mir aber fest vorgenommen, wieder besser vorbereitet an der Startlinie zu stehen.

Top-10 für Mark Dhein! Er ist zurück in Topform!

Ich habe mich diese Saison ganz auf die OD konzentriert. Nach Krankheit und Radsturz bei den letzten Rennen konnte ich endlich abliefern. Genau ein Jahr davor hatte ich Long Covid und musste das Rennen abbrechen, bin also sehr zufrieden nicht nur wieder starten zu können, sondern auch meine beste Platzierung bisher und mit 2:07 auch eine persönliche Bestzeit zu erreichen.

Tanja Wolner gewinnt zusammen mit Nico Edlinger die Er&Sie Wertung! Gratulation an das Dreamteam „Flying Taco“!

Mein 4. Start auf der Olympischen Distanz startete mit einer Waschmaschine vom Feinsten. So ein unsportliches Verhalten von anderen Athleten habe ich noch nie erlebt. Tritte in den Bauch, Schläge auf den Kopf... alles noch verzeihbar, bei der Gruppengröße. Aber bewusstes wiederholtes Untertauchen, und nach hinten Ziehen ist für mich ein No-Go!!! Erst recht, wenn ein Mann dahinter steckt, der sowieso langsamer ist und wohl nicht damit leben kann von einer Frau überholt zu werden. So ging das dann 1,5km lang bis zum Schwimmausstieg. Am Weg in die Wechselzone erstmal durchatmen und die Vorfreude aufs Radeln überkam mich.

Die erste Runde fühlte sich richtig stark an und ich hatte Lust, einfach mal zu testen was so geht und was mein Körper am Ende der Saison noch hergibt. Auf der zweiten Runde wurde mir klar: "den Preis bezahle ich auf der Laufstrecke" Aber selbst das hielt mich nicht davon ab in die Pedale zu treten. Es machte einfach zu viel Spaß am Rad. Belohnt wurde ich mit einem Radsplit von 1h 5min und war damit um starke 4min schneller als im Vorjahr.

Schon beim ersten Schritt auf der Laufstrecke war mir klar, die Rechnung für das Überpacen am Rad halte ich nun in den Händen. Kein einziger Schritt hat sich wie laufen angefühlt. Es war ein Gefühl wie wenn man um sein Leben rennen möchte aber die Füße nicht hoch bekommt und nicht vom Fleck kommt. Ich konnte mich noch so sehr anstrengen... die Motivation war auch 100% vorhanden aber ich war machtlos. Musste also akzeptieren, dass die Beine schon im Ziel waren und der restliche Körper 10km puren Laufspaß vor sich hatte. Der Plan war dann einfach nur durchlaufen, ohne zu gehen und zumindest unter einer Stunde zu bleiben. Das habe ich immerhin geschafft.
Danke an die Monkey Family fürs Anfeuern. Ihr seid großartig!!!

https://tri.sportsmonkeys.at/news/2024/09/wien-olympisch-triathlon/

Anna Reiter-Kocher
geschrieben von Anna Reiter-Kocher

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