Der Sports Monkeys Triathlon Club

WIEN - Sprint

13. September 2024ca. 9 Minuten Lesezeit

Samstag, 7. September, 10:30 Start Sprint Triathlon
ANNA: Elena Gehmayr startet vorbelastet in das Wettkampfwochenende. Am Donnerstag bestreitet sie den Business Run, zwei Tage später schlüpft sie wieder in ihren Triathlon Anzug. Sowohl am Samstag, als auch am Sonntag, legt sie grandiose Zielsprints ein! Sie erzählt:

Das erste September-Wochenende ist jedes Jahr wieder ein Highlight, wenn sich ein Großteil der Triathlon-Kurzdistanz-Szene auf der Donauinsel trifft. Jeder kann mitmachen und für alle gibt es den passenden Bewerb (ich glaube so viele wie in Wien werden sonst auch nie angeboten). Nachdem ich seit dem letzten Jahr eine kurze Triathlon-Pause gemacht habe, kam mir dieses Wochenende als der perfekte Wiedereinstieg vor. Etwas übermotiviert hab ich mich für die Sprint-Distanz am Samstag und die Staffel über die Olympische am Sonntag angemeldet.

Ehrlich gesagt muss ich zugeben, bevor am Samstag der Startschuss kam war ich schon ordentlich nervös. Sich mit gut gemeinten Kraulzügen nach vorne kämpfend hab ich probiert, irgendwie durch die Waschmaschine zu kommen und siehe da knapp vorm Ende des Schwimmens wäre es mir dann auch fast gelungen. Der Wind, der beim Schwimmen noch ziemliche Wellen verursacht hat, war dafür am Rad dann äußerst hilfreich und es ging auch schon in die dritte Distanz. Noch eine schnelle Runde durchs Cyclodrom, der Donau entlang und den Hügel hinauf. Das Highlight war definitiv Kilometer 4 als ich durch die Lautsprecher die Verkündung der Gesamtsiegerin hörte: Anna Reiter-Kocher. Davon motiviert konnte ich mir nach einem Ellbogen-lastigen Zielsprint (Ellbogen nicht meinerseits!) noch den 5. Platz in der Gesamtwertung und den 2. in der U23 sichern.

Anna Mohr stand bereits zum zweiten Mal bei einem Sprint, aber zum ersten Mal als Monkey an der Startlinie.

„Ich habe mich um 6 Minuten verbessert, bin also sehr zufrieden mit dem Wettkampf! Ich hatte etwas Bammel vor dem Massenstart mit den Männern zusammen, aber es hat super geklappt. Insgesamt fand ich die Stimmung auf der Donauinsel super, die Bedingungen waren top und es war auch sehr schön auf gewohnten Strecken unterwegs zu sein!“

Mike Bauer passierte dieses Wochenende der eine oder andere kleine Fauxpas, doch er nimmt es gelassen und finished trotzdem mit einer beachtlichen Zeit:

Nicht das erste, aber auch nicht das letzte mal konnte ich die Sprintdistanz beim Wiener Triathlon auf der Wiener Donauinsel hinter mich bringen. In der Kürze liegt bekanntlich die Würze, daher ist mein Bericht an die Distanz angepasst:
Schwimmen: aufgrund des Wasserstarts hätte man vermuten können, dass hier ein paar Verrückte etwas Waschpulver im Entlastungsgerinne verteilt hatten, denn die Schaumbildung war durchaus gegeben. Nichts desto trotz, mussten in der ersten Disziplin die Körperteile der Kontrahenten recht energisch abgewehrt werden, aber einmal in der Waschmaschine, darfst du kein Erbarmen von anderen erwarten. Und somit hieß es eben rund 18 Minuten durchkämpfen bis zum Wasserausstieg. Raus aus dem Wasser und ja nur nicht auf den bereits mit Schlamm und Wasser bedeckten Stufen ausrutschen.
Bis dahin war die Flüssigkeitsversorgung ja noch in Ordnung, denn beim Schwimmen durfte ich aufgrund des aktiven Bewegungsdranges anderer Schwimmer immer wieder die Trinkqualität unserer Freiwasser testen. Ergebnis – noch lebe ich ????
Danach ab in die T1 (Wechselzone 1). Wenn sich aber in den Radschuhen noch die Socken vom letzten Training in die äußersten Spitzen versteckt haben, dann bedeutet das eben etwas mehr Aufenthaltszeit und unfreiwillige Verlängerung in der Wechselzone.
Radfahren: ab hier war dann der Flüssigkeitsnachschub für mich wie abgeschnitten, denn meine bereits am Vorabend gefüllte Flasche hatte zuhause den Ausgang vom Kühlschrank nicht gefunden und so musste ich das Radfahren ohne Versorgung durchstehen, oder besser geschrieben durchfahren. Tja, und auch die Sonne lachte wahrscheinlich deswegen etwas mehr vom Himmel. Aber nach knapp 31min war das Radfahren auch erledigt und dann - ab in die T2…Diesmal ohne Probleme vom Radoutfit in die Laufklamotten gewechselt und raus auf die-
Laufstrecke: Gott sei Dank gab es gleich nach der Wechselzone eine Labstelle (Wasser über und Iso in den Kopf) sodass sich die bereits spürbare Trockenheit etwas mildern lies. Das Laufen selbst war wie erwartet kurz, knackig und heiß und nach rd. 22 Minuten konnte ich im Zielbereich die fehlende Flüssigkeitsmenge auffrischen.
Resümee aus diesem Bewerb: Mit etwas weniger Versorgungsproblemen wäre ein Stockerlplatz möglich gewesen. Daher lieber 3x das Equipment kontrollieren, als 1x durstig sein ????
Aber auch den vierten Platz muss man sich verdienen. Nichts wird einem geschenkt.

Max Bombarde schlägt sich immer wieder mit Verletzungen herum. Letztes Jahr die Schulter, im Frühjahr das Fußgelenk und nun das Schienbein. Aber nichts kann ihn aufhalten:

„Der Sprint war ein persönlicher Erfolg für mich, da ich die ganze Strecke laufen konnte. Danke an den Monkeys Fan Club und Gratulation an alle TeilnehmerInnen“

Leopold Gstaltner absolviert nach der ÖM am Kraigersee seinen erst zweiten Triathlon überhaupt:

Am meisten Respekt hatte ich vor dem Schwimmen, weil ich einerseits in dieser Disziplin noch ein ziemlicher Anfänger bin und andererseits aufgrund der Anmeldezahlen klar war, dass eine riesige Traube von rd. 500 TeilnehmerInnen zeitgleich losstarten würde. Natürlich habe ich mich am Start hinten angereiht, um den schnelleren Schwimmern auszuweichen. Sehr bald fanden sich in meiner Nähe ohnehin nur noch AthletInnen, die ungefähr mein Tempo schwammen. Was mich etwas überraschte, war der Umstand, dass von denen ein nicht unerheblicher Teil Brustschwimmer waren, aber mein Kraultempo locker mithalten konnten. Prinzipiell ist gegen Brustschwimmer nichts einzuwenden, leider benötigen sie den doppelten Platz im Wasser, wodurch man auch nicht so leicht an ihnen vorbeischwimmen kann. Als sehr positiv habe ich empfunden, dass sich die Konkurrenten in meinem Umfeld sehr fair verhalten haben; nicht einmal bei den Bojen gab es ernsthafte Positionskämpfe. Bei Schwimmausstieg hatte ich so meine Probleme aus dem Wasser zu kommen. Daran war ich aber selbst schuld, weil ich es unterlassen hatte, die Ausstiegsrampe im Vorfeld zu besichtigen. Daraus kann ich die Lehre ziehen, dass eine gründliche Besichtigung nie schaden kann. Meine Schwimmzeit war mit fast 22 Minuten ziemlich bescheiden. Das führe ich unter anderem darauf zurück, dass die Schwimmstrecke tatsächlich 750 m betrug und dass es doch recht windig war, was einem schwachen Schwimmer wie mir nicht zugutekommt.
Auch auf dem Radsplit war, was nicht überraschend kam, ziemlich viel Verkehr, er lief aber, soweit ich es erlebt habe, zivilisiert ab. Der vorgeschriebene Abstand wegen des Windschattenverbots von mindestens 10m war deshalb zeitweise aber nur schwer einzuhalten. Auf dem Wendekurs waren 2 Runden zurückzulegen. Der erste Teil der Runde war an diesem Tag jeweils gegen den Ostwind, der zweite Teil mit Rückenwind. Da die Strecke sehr flach und technisch einfach war, konnte ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 33km/h erreichen, was für meine Verhältnisse zufriedenstellend war.
Nach dem harten Radeln gelangte ich mit ziemlich schweren Beinen auf die Laufstrecke. Nach einem halben Kilometer ging es allmählich aber besser und ich konnte doch einige KonkurrentInnen überholen. In der letzten Disziplin versuchte ich noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und ich kam erschöpft aber mit einem guten Gefühl, auch meinen zweiten Triathlon ganz anständig gefinished zu haben, ins Ziel.
Den Ergebnissen konnte ich entnehmen, dass ich immerhin die 79. Laufzeit erreicht hatte und im Gesamtklassement im Mittelfeld gelandet bin. Am meisten Zeit habe ich jedenfalls beim Schwimmen verloren, hier könnte ich – entsprechenden Trainingseifer vorausgesetzt - einige Minuten herausholen.
Der Vienna Triathlon Sprint ist der ideale Bewerb für Anfänger, weil sowohl die Rad- als auch die Laufstrecke recht einfach und eben sind. Überdies ist der Anfahrtsweg für die vielen im Großraum Wien lebenden Menschen angenehm kurz.

Felix Bachleitner lässt sich gar nicht mehr stoppen und fährt von einem Wettkampf zum nächsten:

Am Samstag war es wieder so weit. 6 Tage nach Podersdorf, ging es für mich zum 5. Mal an den Start einer Sprint Distanz. Bereits Podersdorf war ein voller Erfolg: 5. Platz Gesamt und 2. in der Altersklasse. Ziel war es, eine ähnliche Platzierung in Wien zu erreichen.

Das Schwimmen verlief ohne große Probleme. Trotz Wellen und Gegenwind war ich mit der 11. schnellsten Schwimmzeit äußerst zufrieden und durch einen schnellen Wechsel konnte ich vier Athleten überholen und ging als 7. auf die Radstrecke.
Beim Radfahren war ich sofort in meinem Element und konnte ordentlich Geschwindigkeit aufbauen und die angepeilte Durschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h halten. Die zwei Radrunden beendete ich ohne großartige Zwischenfälle und war nach dem zweiten Wechsel bereits auf dem 5. Platz.

An diesem Tag war ich aber am meisten von meiner Laufperformance überrascht. Mit der zweitschnellsten Laufzeit konnte ich mich auf den dritten Platz vorarbeiten und diesen sogar bis ins Ziel bringen.
Das Wochenende hätte also nicht besser laufen können: Mein erstes Podium in einer Gesamtwertung (!), Sieg in der AK und eine Finisherzeit von unter einer Stunde (59:35)!

Ich selbst, Anna, konnte mir den Sprint natürlich auch nicht entgehen lassen. Nachdem ich im Mai beim Seestadt Triathlon als Dritte ins Ziel kam und damit erstmals eine Top-3 Gesamtplatzierung geschafft habe, konnte ich mir eine Woche später in Neufeld den zweiten Platz erkämpfen. Umso näher der Wien Triathlon gerückt ist, desto mehr wuchs die Hoffnung, dass ich mir diese Saison vielleicht noch einen ersten Platz holen kann:

Die Wellen kamen mir an dem Tag vielleicht zugute, denn als gute Schwimmerin konnte ich so gleich am Anfang einen kleinen Zeitvorsprung herausholen. Raus aus dem Wasser, rauf aufs Rad. Die Strecke bin ich immer wieder mal im Training gefahren, aber so viel Spaß wie am Samstag hat es noch nie gemacht. Liegt vielleicht auch daran, dass die Geschwindigkeit etwas höher war als normalerweise. Mein Puls aber auch.
Auf der Laufstrecke kam mir Elena entgegen und wir klatschten ab. Was mir aber auch entgegenkam war der Wind, der mir meine Kappe vom Kopf wehte. Schnell hinterher, umdrehen und in die richtige Richtung weiter. Ebenfalls entgegenkommend, war mein kleiner Zeitpuffer vom Schwimmen und Radfahren, denn die Kontrahentinnen näherten sich schnell. Nach der letzten Wende wusste ich, dass der Abstand ausreichend groß ist, und ich konnte als erste Frau die Ziellinie überqueren. Ich habe mich sehr gefreut im Zielbereich meinen Freund und meine Eltern zu sehen, die das ganze Rennen live verfolgt haben. Einige Stunden später verkündet mein Papa stolz in der Familiengruppe:
„1. Platz Wien Marathon“. Naja, fast ;)

https://tri.sportsmonkeys.at/news/2024/09/wien-sprint-triathlon/

Anna Reiter-Kocher
geschrieben von Anna Reiter-Kocher

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