AUSTRALIEN
" That's a knife " - jener legendäre Crocodile Dundee Spruch wurde wieder mal durch einen verhaltensoriginellen Autofahrer im Zuge einer Trainingsfahrt abgerufen.
Zum Positiven führte es aber, nach Abzug dunkler Verbalwolken, 5km weiter zum leicht verwackelten Umwandlungseinfall: "Crocodile Mesee... und "grabs gold". Es war die finale Entscheidung nach Down Under zu reisen, um, man darf ja träumen, jeweils Vize WM, EM, ÖMS 2025 zu toppen.
https://tri.sportsmonkeys.at/news/2025/10/championships-wollongong/
Momente der Absage wurden durch Flehbriefe meines Rückens / 40h Flugzeit, irrlichternde Chats der Fluglinien (Radkoffermitnahme possibile, quanta costa usw.) sowie nur 1 Rennen (Defekt, der Untag, etc...) hervorgerufen - aber: "That's a bikeride" hat entschieden.
Singapur als 2-tägiger Zwischenstopp hat seine Momente.
Nach 17h-Flug, 1h zu Fuß bei luftfeuchten 34 Grad und einem s c h a r f e n Currybeef - "da waren eh nur 2 Schoten abgebildet statt 3" sollte man kein Foto von der Freundin inszenieren - das Handy ist noch sehr neu und soll ja noch schöne weitere Reisefotos ermöglichen. Funky auch die je 2 x 1h Barfussradleinheiten am Hotelergo, weil alles heavy duty verpackt und nur 1 Paar Urlaubsschuhe gewichtslimitbedingt physisch anwesend. Die wollen aber nicht schweißgetränkt in klimatisierten Restaurants die edlen Füße freezen.
Of course, we've been for a Singapore Sling to Raffles, visited the Marina Bay Area, enjoyed the hotelpool and noticed an incredible array of gold jewellery shops in Little India. "Gold glitters nice", thoughts crossed the no-kangaroos-guy...
Sydney erlebten wir perfekt: Blick von Appartement auf die Skyline mit Opera House und Harbourbridge. Das war unser tägliches Kino beim Fisch / Reis / Avocado Dinner ... ein paar Glaserl Aussiewein dazu - have a taste for such moments. Gemini 40 heißt das vom Österreicher Harry Seidler entworfene Gebäude in dem wir die Woche vor dem Bewerb genossen, eingebettet in einen botanischen Garten im Stadtteil Potts Point. Trainings in den diversen szenisch atemberaubenden Schwimmbädern der Stadt, z.B. Bondi Icebergs Club, sowie Radeinheiten im Centennial Park / 3.8km Loop oneway. Eine letzte Testfahrt über 40k / 1:03 mit viel Platz für den Puls nach oben stärkt dir dann durchaus das Selbstvertrauen, erhöht aber die Selbstanforderung für Tag X…
…Der bricht dann an. Wir befinden uns noch in einem idyllischen Ort namens Austinmer, wo wir die letzten 2 Tage 20km vom Schwimmstart entfernt relaxt verbracht haben - jetzt aber Richtung Rennstart in Wollongong "Tougher than the rest" Bruce Springsteen (my personal Down Under every day hit), sowie "Beds are burning" von den local heroes Midnight Oil hörend.
https://www.reddit.com/r/Music/comments/1lylv8z/midnight_oil_beds_are_burning_rock/?tl=de
Sonnenschein, gutes Feeling, letzter Radcheck, begleitet von meiner Freundin geht's zum 1500m Schwimmstart im Pazifik / slight choppy conditions... Da fällt doch auf, dass alle anderen die Startnummern auf den Unterarmen haben. Meine verdeckt der Langärmler an den Oberarmen. Die nächsten 20 Minuten gaben meiner Freundin die Gelegenheit, mich nachhaltigst, spitzwortig auf meine Unachtsamkeit hinzuweisen, erst beendet dank TO Nachfrage: "It doesn't matter". Aber man ist dann wortgefechtet adrenalisiert, schwimmt 100m ein und läuft dann schon mit 30 Mitstreitern übern Strand ins 19,2 Grad pazifische Salzwasser.
Gemeinsam geht's mit einem gleichschnellen Briten (EM, WM) mit signifikantem Aufdruck am Neo aus dem Hafenbecken Richtung ufernahen Offenen.
Es fühlt sich easy an, teilweise draftend, immer richtungsüberprüfend, letztlich surreal empfindend. …Wellenrichtungsoptimiert 2er-atmend retour in
Richtung Ausstieg, 200m leicht gleichgewichtsschwankend zum
absolut analog / no electro, no discs / Italoherzstück-mit der Nummer 5557! Auf 5556, 5558 baumeln noch die Räder der eruierten Konkurrenten, wobei mich der Brasilianer durch Wechselperfektion seinerseits ausgangs überholt.
3 Loops am Radkurs liegen vor uns - etliche li / re 90 Grad Passagen im Ort, dann ein kurzer Anstieg, Abfahrt (Überholverbot) sowie je 4km gegen den Wind, U-Turn, 4k tailwind (with a short interruption on a parking space / strange but it is). Der Mann aus Sao Paolo fährt bis zum ersten Schupfer vor mir, aber gefühlt Halbgas genügen um ihn zu überholen. Jetzt sollte nur mehr der US-Immer-Erster-Schwimmer vor mir sein - dessen Nachteil: an Land signifikant langsam. Die Beine fühlen sich emotional-psychisch ok an, wobei physisch gemeldet wird "Es war schon mal druckvoller, Berndi." Dies führt zur altersweisen Taktik: Alle sind hinter dir, der Ami - da ist er ja schon - abgehakt, weiter mit 80-90% bis zum ersten Check beim U-Turn, 180 Grad. Wo ist der Brasilianer, wo der Aussie (beide beständig sehr gute Radfahrer)? Der Abstand ist eher grösser geworden, also weiter im Text. Loop 1, Loop 2 - die Beine kommen jetzt auch mehr auf Touren, letzter U-Turn - same story extended…
Das Kind in mir sagt laut "So, jetzt oba zwa Kranzl' owe, 95%" - noch einmal der Parkplatzzirkus mit Schlussnummer: ich verlasse ihn, AUS und BRA lenken erst dorthin ein. Ok, zugebenen: überhebliche Gewissheit, da gibt's keinen Konter mehr. Purer Focus gerichtet aufs Ziel, die Kraftschleusen, tacticwise pretty full gehen auf, ein letztes Mal kurzer euphorischer Schlussanstieg – und...on Top die Aquabike Zeitnahme.
Es streift mich kurz ein "schon aus, war easy" und "gesund", rollend zur dismount line. Alles leer* dort, richtiger Zielbereich? Ein Mann mit Tablet steht einsam unter einem Baum, ich gehe hin um zu fragen "Am I right?" "Yes, you are first - first of Aquabike." Na Oida, du bist Weltmeister! *AK 65-69 war die erste Startgruppe, lässig mal so einen Zielbereich erleben zu können.
AUS und BRA gratulieren mir, detto ich zurück - innehaltend in diesem Moment möchte ich meinem leider heuer bei den ÖMS/ Obertrum nach 500m Schwimmen verstorbenen ewigen Ansporn gebenden Schawi gedenken und danken - er hat großen Anteil an meiner Performance, war und wird immer ein Vorbild bleiben.
Unsere Reise präsentiert fast eine kitschige Story, die Realisierung aller Eindrücke wird lange dauern, und wird eines immer haben: einen wunderbaren goldenen Glanz.
Check your engines - 2026, I will be there, Meserl.
https://www.triathlon-austria.at/de/medien/newsshow-alle-----wm-gold-fuer-age-grouper-mesicek