IRONMAN Marbella 70.3
Kurzfassung: schön war’s!
Wieder mal war es der Plan im Herbst noch ein paar Sonnenstrahlen im Rahmen eines Wettkampfes abzubekommen. Heuer ging es zum ersten Mal per Flugzeug (als nicht mein erster Flug, aber der erste mit Rad) nach Malaga bzw. Marbella in Spanien.
Tag 1 – Der Anreisetag: Am Flughafen von Malaga ging es für Radkoffer und mich per Mietauto nach Marbella. Das gebuchte airbnb – oder besser gesagt ‚das Schloss‘ – hatte ich für mich alleine – sehr stilecht… Am Nachmittag hab ich noch das Rad zusammengebaut und mir die Gegend angeschaut. Die ersten tätowierten Ironman Logos, der Aufbau der Wechselzone deuteten schon auf einen Triathlon Wettkampf hin. Ansonst viele ‚tolle‘ Autos – ich kenn mich gar nicht aus, aber man merkt schon, warum Marbella den Ruf hat, ein Ort für ‚Schöne und Reiche‘ zu sein.
Tag 2 – Der Klimatisierungstag: Klassisch eine Runde (im Meer) schwimmen und eine kleine Runde am Rad. Mein, schon ziemlich mitgenommener, Neo ist natürlich nochmal im Schritt gerissen. Gottseidank hab ich noch genug Kleber vom letzten Mal. Am Nachmittag hab ich gerade noch rechtzeitig vor dem großem Gewitter – das war schon ein ‚erwachsener Regen‘ – die Startunterlagen abgeholt und bin wieder in mein Schloss geflüchtet.
Tag 3 – Der Relaxtag: Der Tag vor dem Wettkampf, man kann fast schon sagen wie immer. Rad vorbereiten, Sackerln bekleben, Rad einchecken, Nudeln essen, möglichst früh ins Bett…
Tag 4 – Der Wettkampftag: Der Start, wie fast immer bei den größeren Rennen war um 7:45 – 8:00 für die Age Groups relativ früh. Man muss dazu sagen, dass es der frühestmögliche Startzeitpunkt ist, um 7:44 ist es noch stockfinster. Interessant war auch zu beobachten, wie sich ab 7:00 das torkelnde Partyvolk mit dem Triathlonvolk vermischt. Diesmal hatte ich einen kurzen Schockmoment: Der Schlossgeist hat meinen Chip versteckt… Es dauerte ein paar Minuten bis ich endlich zur richtigen Person geschickt wurde und einen Ersatzchip am Knöchel hatte. Ich glaub ich war dann einer der letzten, der sich, elegant wie immer, in den Neo gequetscht hat – im Gedanken an die kleinen Kobolde im Kasten, die den Jahr für Jahr enger nähen.
Schwimmen: Das Schwimmen war sehr ‚interessant‘. Zuerst war relativ viel Verkehr, dann bin ich eigentlich ganz gut reingekommen. Was dann doch störend war, wenn man die Strecke im Kopf hat und sich fragt, wo denn endlich die Wende bleibt. Am Ende war ich über 56 Minuten im Wasser. Im Nachhinein hat sich der Veranstalter offiziell für die um 600m verlängerte Schwimmstrecke entschuldigt.
Rad: Ich hab lang hin- und herüberlegt, ob das Rennrad oder das Triathlonrad die bessere Alternative ist. Wegen den 1400 Höhenmeter war es ganz klar das Rennrad – und natürlich hatte ich mich im Vorhinein für das Tri Bike entschieden. Die flacheren Passagen waren überschaubar, auf der Radstrecke geht es eigentlich nur bergauf, zwischendurch kurz bergab, und am Ende lang bergab. Die Strecke ist extrem schön, mit immer wieder herrlichen Blicken auf die Küste. Nach 3:41 war das Rad wieder vorbei und die letzte Disziplin stand am Programm.
Laufen: Die ersten 10 km waren einfach schön zu laufen – entlang am Meer, 25 Grad, strahlender Sonnenschein, wie im Bilderbuch. Die letzten 10 km waren dann - das war die zweite Runde – nicht mehr ganz so schön und der Lauf wurde immer mehr zur Qual. Was soll ich sagen: Mein Training ist halt für genau 6 Stunden ausgelegt… Am Ende war ich nach 2:07 im Ziel.
Gesamtzeit 6:56:45, Gesamtplatz 1105 (von 1500 Finishern).
Tag 5 – Der Abreisetag: Mit dem Auto wieder zurück zum Flughafen, geplante Abflugzeit 13:40. Nach einem Arbeitstag am Flughafen sind wir schließlich um 0:45 gestartet. Wenigstens hat das Rad den Ausflug gut überstanden.
Wie immer ein Wahnsinnserlebnis, die Stimmung überwältigend, die Organisation – bis auf dem Fehler bei der Schwimmstrecke – ausgezeichnet. Nächstes Jahr geht es schon im Frühjahr nach Jesolo – dort kann man die Höhenmeter an einer Hand abzählen.