oder...
Wo Triathlon draufsteht ist nicht immer Triathlon drin…
Das war ein ereignisreiches Wochenende in Spaniens Hauptstadt.
Über Ingrids Drama verliere ich keine Worte mehr (sie hat einen eigenen tollen Artikel geliefert) – nur so viel: sie hat sich wahrhaftig als tolle Sportswoman erwiesen: nach der ersten Niedergeschlagenheit ist sie sowohl beim Standard am Samstag, als auch beim Sprint am Sonntag samt Familie beim Zieleinlauf gestanden und hat alle Athlet:innen vehement supported! Respekt!
Aus meiner Sicht der größte Aufwand bei so einem internationalen Event ist weniger der Bewerb selbst (als mittlerweile Sprint-„Profi“ trommle ich das schon irgendwie runter), sondern vielmehr das Drumherum davor und danach: Radkoffer organisieren (DANKE, Andrea Sutrich und Familie Hummel für die Verborgung!). Räder zerlegen und in die Koffer „quetschen“. Koffer schließen, abwiegen, wieder öffnen und Radschuhe, Werkzeug etc. wieder rausnehmen, weil Gewicht überschritten, Taxi zum Flughafen (und für Rückkunft vom Flughafen) organisieren. Im Hotel Räder auspacken, fahrtüchtig zusammenbauen (da bin ich noch nicht so ein Profi, aber zum Glück hatte ich Mona dabei…)
Na ja, und dann der Wettkampf. Nachdem die Standard-Teilnehmer:innen am Samstag beim Aufwachen erfahren hatten, dass sie heute keinen Triathlon, sondern einen Duathlon machen würden (offiziell wegen „instabiler Wetterprognose“, tatsächlich weil der See gekippt war – inkl. toter Ratten), rätselten wir Sprinter:innen, was sie für uns geplant haben. Die Wetten gingen eindeutig Richtung „Duathlon“. Denn wieso sollte sich die Wasserqualität plötzlich radikal verbessern?
Abends dann die Info: es bleibt beim Triathlon! Na, ok, werden wir halt die Krot‘ literally schlucken, wie es ein anderer Age Groupler treffend formuliert hat…
Wenigstens wussten wir jetzt Bescheid und konnten uns darauf einstellen.
Denkste!
Denn dann kamen wir am Sonntag um halb sieben mit unserem Zeugs in der Transition 1 an – und schon war wieder alles anders! Verschiebung des Starts auf 8:30 und doch Duathlon!
Für mich war das Gefühl ambivalent: Einerseits kam das mir als Schwimmbanause natürlich entgegen, andererseits war ich doch zu einer Triathlon EM angereist.
However, jetzt ging’s endlich los. Die Distanzen entsprachen nicht der Ankündigung (1,9 km statt 2,5, 18,6 statt 20, 4,5 statt 5) – auch schon wurscht.
Meine persönliche Performance war dann recht ok, und der Zieleinlauf beim Palast schließlich doch noch ein tolles Erlebnis (nicht zuletzt dank den Anfeuerungen durch Familie Felinger!)
Zum meinem Radeln möchte ich noch erwähnen: im Gegensatz zur München-Strecke im Vorjahr gab es diesmal kaum einen flachen Abschnitt und v.a. fand ich heuer keine Drafting-Gruppe, musste alles solo fahren. Angesichts dessen bin ich mit meinen 31 km/h recht zufrieden.
Insgesamt begaben sich 5 Sports Monkeys in den Sprint Bewerb, und alle performten zufriedenstellend:
• Theresa Adelmann (AG Rank 7)
• Mona Hofbauer (AG Rank 10)
• Pascal Pavlik (AG Rank 17)
• Alexandra Sumper (AG Rank 12)
• Christian Hofbauer (AG Rank 26)
Ja, und nach dem Bewerb kommst Du zurück ins Hotel, erfährst dort von der wahren Tragödie beim Ironman in Hamburg – und sofort sind alle Madrider „Aufreger“ zu Nichtigkeiten geschrumpft…
Christian Hofbauer
Fotos von Alex, Mona, Markus, Ingrid;
https://tri.sportsmonkeys.at/news/?id=582
https://triathlon.org/results/result/2022_europe_triathlon_championships_madrid
